Innovation und investitonAngela D’Agaro: „Ich habe die Welt gesehen, aber mein zukünftiges und berufliches Leben ist in Karnien“

18 Dezember 20190
„Meine Zukunft ist in Karnien und ich wünschte, es wäre auch so für viele andere Jugendliche“. Angela D’Agaro ist 24 Jahre alt und nach einigen Erfahrungen im Ausland hat sie sich dafür entschieden, nach Karnien zurückzukommen, um sich hier eine Zukunft hier zu erschaffen.
Am 30. Oktober 2019 hat sie ihr Masterstudium in Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität von Udine mit der Bestnote abgeschlossen. Ihr Studium wurde durch einige Erlebnisse über die regionalen Grenzen hinaus bereichert. Seit dem 4. November ist sie Teil des Familienbetriebs, Autotrasporti D’Agaro, mit Sitz in Amaro, eines alteingesessenen Unternehmens, das vor mehr als einem Jahrhundert entstanden ist und sich heute in voller Expansion befindet. Zu ihrer Unterstützung gibt es ihren Vater Angelo, den Geschäftsführer, und ihren Bruder Stefano. „Im Moment“, erzählt Angela, „beschäftige ich mich mit Aufträgen und Lieferscheinen. Ich wollte mich von ‚ganz unten‘ hocharbeiten und freue mich über dieser Erfahrung. Nach meinen Auslandserfahrungen habe ich beschlossen, dem Betrieb beizutreten und mich in diese neue Realität zu einzufügen.“
Insbesondere im letzten Jahr hat sich dein Leben in ganz anderen Orten als Amaro abgespielt.
„Vor meinem Magisterabschluss habe ich dank des Erasmusprogramms vier Monate in Kanada verbracht und danach habe ich weitere vier Monate in Polen verbracht. Dort habe ich mich in einem Logistikunternehmen durchgekämpft, das einem Transportbetrieb angehörte. Ich habe mich mit der 4PL (die vierte Dimension der Logistik) beschäftigt, d.h. eine ‚Kontrollturm‘ des Logistiknetzwerkes. Eine sehr intensive Erfahrung, die es mir erlaubt hat, mein Englisch zu verbessern, so dass ich meine Masterarbeit in dieser Sprache schreiben konnte. Trotzdem habe ich mir meine Zukunft immer in Karnien vorgestellt“.
Und wie stellst du dir deine Zukunft vor?
„Immer in meiner Heimat. Ich bin viel gereist, ich hatte die Möglichkeit, verschiedene Kulturen und Denkweisen zu entdecken, aber mein Herz war die ganze Zeit hier. Ich empfehle jedem, wenigstens ein Jahr im Ausland zu verbringen. Trotzdem fühlte ich, dass ich hierher gehöre. Ich könnte mir nicht nie vorstellen, anderswo zu leben, und das nicht nur wegen der emotionalen Bindungen“.
Wie siehst du die Zukunft von Karnien?
„Amaro, Tolmezzo und Villa Santina, um nur einige Beispiele zu nennen, sind relativ industrialisierte Gebieten und es mangelt nicht an Aushängeschildern. Man sollte bei den Jungen anfangen und dort investieren. Es ist schade, dass viele junge Menschen (und nicht nur junge) die industrielle Fülle hier nicht erkennen und sich lieber außerhalb umschauen. In Karnien gibt es jedoch viele Unternehmen, die sich weltweit abheben, aber die nicht so ‚beworben‘ und wertgeschätzt werden, wie sie es verdienen.“
Du kommst aus einer Familie, die einen im Gebiet verwurzelten Betrieb gegründet hat. Was haben sie dir mitgegeben?
„Vor allem die richtige Einstellung zur Arbeit. Meine Eltern mussten viele Opfer an Zeit und Energien bringen. Sie sind wahre Vorbilder und ich kann ihnen nicht genug dafür danken. Sie haben mir beigebracht, mit Ausdauer zu arbeiten und niemals zu denken, ich hätte schon alles erreicht. Alles, was wir haben, materiell oder nicht, kommt von harter Arbeit. Ohne die Moral zu predigen, haben sie jeden Tag in der Praxis gezeigt, was „etwas aufbauen“ bedeutet. Mein Vater Angelo hat mich nicht dazu gedrängt, dem Betrieb beizutreten: Es war eine natürliche Entwicklung für mich und für meinen Bruder auch. Der Erfolg unseres Betriebs macht uns beide sehr stolz, denn wir sind nun die fünfte Generation“.
Abgesehen von der Arbeit, wie stellt du dir deine Zukunft als Frau vor?
„Mein Wunsch ist es, eine Familie zu gründen und diese mit der Arbeit zu vereinbaren. Mein Leben wird nur um Arbeit nicht drehen, aber ich will nicht den Betrieb vernachlässigen, da ich seinen zukünftigen Erfolg mitarbeiten möchte. Es gibt viele Beispiele von Frauen, die es schaffen, Familie und Karriere miteinander zu vereinbaren. Ich will auf keins von beiden verzichten“.
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